Celle, September 2025 – Mit dem zweiten Renewable Energy Summit hat Hartmann Valves erneut ein Forum für den Austausch über zukunftsweisende Energietechnologien geschaffen. Rund um die Schwerpunkte Wasserstoff als Energieträger und tiefe Geothermie wurden aktuelle Projekte, technologische Entwicklungen sowie wirtschaftliche und regulatorische Rahmenbedingungen diskutiert. Das Fazit: Mut, Wille und gemeinsames Handeln sind der Schlüssel für eine erfolgreiche Energietransformation.
Wasserstoffspeicher als Baustein der Energiewende
Ein Schwerpunkt des Summits war die Frage, wie sich ein Wasserstoffmarkt entwickeln kann, aber auch, wie Wasserstoffspeicher zur Versorgungssicherheit und Flexibilität des Energiesystems beitragen können. Vorgestellt wurden Projekte wie SaltHy sowie Erfahrungen von beispielsweise der Gasunie, die zeigen, dass unterirdische Speicherlösungen zunehmend praktikabel und zukünftig notwendig werden.
Gleichzeitig wurde deutlich, dass eine schnelle Umsetzung von Genehmigungen und klare politische Rahmenbedingungen entscheidend sind, um den Technologievorsprung in die Praxis zu überführen.
Tiefe Geothermie – Wärme für Industrie und Landwirtschaft
Auch die tiefe Geothermie stand im Fokus. Beispiele aus Ahnsbeck in Niedersachsen und Polling/Tüßling in Bayern verdeutlichten, wie diese Technologie sowohl Fernwärmenetze als auch industrielle Prozesse und landwirtschaftliche Anwendungen unterstützen kann. Diskutiert wurde auch die Kaskadennutzung, bei der die Wärme einer Bohrung mehrfach genutzt wird – etwa zur Beheizung von Gewächshäusern oder Molkereien. Ein weiterer wichtiger Aspekt war die Anwendung des Bohrlochbergbaus zur umweltfreundlichen Lithiumgewinnung durch das Unternehmen Vulcan Energy. Solche Konzepte zeigen, dass Geothermie wirtschaftlich tragfähig ist und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz leistet.
Herausforderungen und Handlungsbedarf
Trotz der positiven Beispiele wurde beim Summit auch deutlich: Der Weg ist noch nicht frei von Hindernissen. Vor allem lange Genehmigungsprozesse, komplexe regulatorische Anforderungen und unsichere Förderbedingungen bremsen die Dynamik.
Renate Klingenberg (VCI Nord) brachte es in ihrem Vortrag auf den Punkt: Schon 1987 warnte Der Spiegel vor einem zu langsamen Einstieg in erneuerbare Energien. Fast vier Jahrzehnte später besteht noch immer akuter Handlungsbedarf.
Fazit
Der Renewable Energy Summit 2025 bot einen umfassenden Überblick über den aktuellen Stand von Wasserstoffprojekten und tiefer Geothermie. Die Veranstaltung zeigte, dass viele praxisnahe Lösungen verfügbar sind und zahlreiche Akteure entlang der gesamten Wertschöpfungskette aktiv an deren Umsetzung arbeiten.
Nun liegt es an der Politik, klarere und verlässlichere Rahmenbedingungen zu schaffen, um die Umsetzung der Technologien zu beschleunigen und die Energiewende effektiv voranzubringen. Der Summit unterstreicht die Bedeutung des Dialogs zwischen Wissenschaft, Industrie und Politik und liefert wichtige Impulse für die nächsten Schritte in Richtung einer nachhaltigen Energieversorgung.